Selbstfürsorge taucht immer häufiger in den Medien auf. Es klingt etwas befremdlich, scheint aber etwas Gutes zu verheißen. Also, was steht genau hinter diesem Begriff? Der Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker Joachim Küchenhoff (1999,151) definiert Selbstfürsorge als: „[…] die Fähigkeit mit sich gut umzugehen, zu sich selbst gut zu sein, sich zu schützen und nach sich selbst zu schauen, die eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen, Belastungen richtig einzuschätzen, sich nicht zu überfordern oder sensibel auf Überforderungen zu bleiben“.
Im Alltag steht vor allem die Sensibilität gegenüber diversen Überforderungen im Vordergrund – das ist nicht einfach, bei all den Anforderungen und Erwartungen, die an uns gestellt werden. Aber Selbstfürsorge bedeutet einen lebenslangen Prozess und damit dürfen wir uns viel Zeit zugestehen, um eine Haltung von mehr Geduld, Nachsicht und Verstehen uns selbst gegenüber zu entwickeln.
Alles Gute und bis zum nächsten Mal, Vivian Mary
Zitat Küchenhoff,J. (1999). Die Fähigkeit zur Selbstfürsorge – die seelischen Voraussetzungen. In: Küchenhoff, J. (Hrsg.) Selbstzerstörung und Selbstfürsorge.Gießen: Psychosozial-Verlag.