Manchmal ist einfach alles dicht. Es gibt soviel zu tun. In der Arbeit, zuhause, mit den Freunden, innerhalb der Familie ist endlos viel zu erledigen. Im Kopf türmen sich die Gedanken. Die Emotionen wirbeln in alle Richtungen. Der Körper verspannt. Und irgendwie gerade keine Pause in Sicht. Kein Urlaub, kein wirklich freier Tag. Anstrengend. So richtig anstrengend!

Selbstfürsorge? Innerer Ort? Sehr lustig – keine Zeit. Daran ist nicht mal zu denken. Allerdings gibt es etwas, das immer da ist. Auch in diesen Momenten! Eng geknüpft an den inneren Ort ist eine heilsame, tiefe Ebene, die all unseren Gedanken, Gefühlen, Empfindungen zugrunde liegt und oftmals vom Tagesbewusstsein überlagert, verdeckt ist. Diese Ebene ist – egal wie aufgewühlt wir sind oder wie getrennt wir uns von ihr fühlen – immer da. Auch wenn wir sie gerade nicht spüren können. Auch dann, wenn wir das Gefühl haben keinen klaren Gedanken fassen zu können.

Übungen der Achtsamkeit und Bewegungen, die in enger Verbindung zum eigenen Atem ausgeführt werden, ermöglichen den Zugang zu dieser Ebene. Manchmal ist das wie eine zarte Berührung, ein Streifen, manchmal wie ein tiefes Eintauchen. Aber woher die Zeit für Übungen nehmen, wenn sich alles eh schon so aufdrängt und uns zu überschwemmen droht? Übungen – das klingt auch schon wieder mühsam. Muss es aber nicht sein. Denn wir können unsere Alltagstätigkeiten in Übungen verwandeln. Indem wir unsere ganze Aufmerksamkeit auf das richten, was wir gerade tun und dabei unseren Atem spüren: wenn wir auf die Toilette gehen, Hände waschen, etwas trinken, das Handy in die Hand nehmen oder wenn wir zur U-Bahn gehen. Es bieten sich zahlreiche Möglichkeiten.

Wir halten kurz inne und sind anwesend. In diesem Moment. Wir nehmen mit allen Sinnen wahr, was wir jetzt gerade tun.

Vielleicht steht Deine turbulente Welt dann für einen kleinen Moment still….

 

Jetzt?

 

Alles Liebe von Vivian Mary Pudelko

 

Foto: Pixabay