Mit diesem Sockenstock in der Hand bin ich vor wenigen Tagen durch das Erdgeschoss einer großen Wiener Buchhandlung gelaufen. Bestimmt 10 Minuten lang. Auf der Suche nach einem Buch.

Es wimmelte nur so von Kund*innen und Verkäufer*innen. Irgendwann fiel mein Blick auf die dreckige Socke, die auf einen Stock gesteckt in meiner Hand ruhte. Es ging mir gut, ich fühlte mich gesund und munter. Meine Sinne waren klar, mein Geist ruhig und gelassen. Doch was für ein Bild ich wohl unvermutet nach außen abgegeben habe?

Der Kontext war im 1. Stock und schaute sich Spiele und Kinderbücher an. Auf der Straße fand er zuvor einen Stock. In der Straßenbahn, auf meinem Schoß sitzend, entdeckte ich in seiner Jackentasche eine (!) verdreckte Socke, die mal beim Spielen nervte und ausgezogen wurde. Ich steckte die Socke auf den Stock. Große Freude zwischen uns. In der Buchhandlung wechselte das Objekt mit den Worten „Kannst Du mal kurz halten?“ zu mir und mit den Worten „Ich schau mal kurz unten nach einem Buch.“ das Stockwerk.

Keine Diagnosen nötig, keine Mystik, kein Zauber. Nur eine dreckige Socke auf einem Stock. Und ein Kind dazu.

Manchmal ist es ganz einfach.